Gold und Silber lieb ich sehr … Volkslied von August Schnezeler

August Schnezeler Lied von Gold und Silber – Thematisch passendes zum Blog

Ein Volkslied, das durchaus mit der Numismatik mithalten kann, ist das Lied von August Schnezeler „Gold und Silber liebe ich sehr …“. Zumindest hat es den Anschein zu Beginn des Textes. Denn da ist noch von wahren Gold und Silber die Rede, von Geprägtem. Aber genau nach diesem Wort ändert sich der Inhalt – des Geprägten – und der neugierige Leser des Textes und Zuhörer des Liedes, erkennt sicherlich schmunzelnd, dass es imi Volkslied von Schnezeler, um mehr geht als nur das physische Gold und Silber.

Wer war August Schnezeler?

Ferdinand Alexander August Schnezler wurde am 4. August 1809 in Freiburg im Breisgau geboren und starb am 11. April 1853 in München. Er war ein deutscher Dichter, Redakteur und Sagensammler. Neben Gedichtsammlungen, Lustpielen und Novellen, die er herausbrachte, erlangte er Bekanntheit mit der Herausgabe der Sagensammlung „Badisches Sagen-Buch“. Und … eben des Liedes „Gold und Silber lieb ich sehr, Kann’s auch gut gebrauchen, …“

Gold und Silber lieb ich sehr –  Text: Augst Schnezler (1828)

1.

Gold und Silber lieb‘ ich sehr,
Kann’s auch gut gebrauchen,
Hätt‘ ich doch ein ganzes Meer,
Mich hinein zu tauchen;
Braucht nicht grad geprägt zu sein,
Hab’s auch so ganz gerne,
Sei’s des Mondes Silberschein,
Sei’s das Gold der Sterne.

2.

Noch viel schöner winkt das Gold,
In dem vollen Becher,
Wenn dazu klingt wunderhold,
Frohes Lied der Zecher,
Daß die Zeit einst golden war,
Wer könnt das bestreiten?
Denkt man noch im Silberhaar
Gern der Jugendzeiten.

3.

Doch am schönsten ist das Gold
Das vom Lockenköpfchen
Meines Liebchens niederrollt
In zwei langen Zöpfchen!
Darum komm‘ geliebtes Kind,
Laß uns herzen und küßen,
Eh‘ die Locken silber sind
Und wir scheiden müßen.

4.

Liebes Mädchen trag‘ nicht Leid,
Blicke nicht so trübe,
Weil du nicht die einz’ge Maid,
Die ich erstlich Liebe.
Schau Studenten machen’s so,
Lieben mehr als eine,
Bin ich nicht mehr Studio,
Lieb‘ ich dich alleine.

5. Wer nur eine einz’ge küßt,
Bis zur Jahreswende,
Und die anderen schüchtern grüßt,
Der ist kein Studente!
Wer noch nie bezechet war,
Der hat nie studieret,
Wär er auch so manches Jahr,
Ins Kolleg marschieret.

QUELLEN zum obigen Text:

„Gold und Silber lieb ich sehr“ & „Gold und Silber hät ich gern“ auf: musicanet.org

„Gold und Silber lieb ich sehr“ mit Noten auf: lieder-archiv.de

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